Kurze Einführung in das Seife-sieden:
Es werden verschiedene Öle und Fette verwendet, welche verschiedene Fettsäuren beinhalten. Chemisch gesehen sind Seifen die Salze dieser Fettsäuren. Mit Hilfe einer Lauge NaOH werden diese Salze aus den Fettsäuren gebildet, es entsteht eine Mischung aus Seife und Glycerin. Dieser Vorgang heißt Verseifung oder eben "Seife-Sieden" und ist ein chemischer Prozess.

 Eine handgesiedete Seife muss nach der Herstellung noch eine gewisse Zeit reifen, erst dann ist der Verseifungsprozess komplett abgeschlossen. Es sollten mindestens 3-4 Wochen vergehen, bis man die Seife dann letztendlich verwenden kann. Je länger eine Seife reift, desto besser wird die Seife - wie bei einem guten Wein.

Den Fett- und Ölanteil wählt man auch unter Berücksichtigung der Pflege der Seife aus bzw. für was die Seife dann verwendet wird. Man spricht hier auch von Überfettung. Soll heißen, man nimmt mehr Fett und Öl, welche durch die Menge der Lauge nicht verseift werden. Es bleibt also ein gewisser unverseifter Fett- und Ölanteil in der Seife, was dann natürlich pflegend auf der Haut ist. Bei einer Körperseife wählt man eher eine höhere Überfettung, bei einer Shampoo-Seife sollte die Überfettung wenige sein. Als Putzseife wollte die Überfettung eher gering sein, denn wer will schon Schlieren von Öl auf dem Tisch oder Boden nach dem Putzen.

Wir verwenden bei unseren Seifen folgende Überfettung, was sich als sehr gut herausgestellt hat:
Körper- und Handseife - 8% Überfettung
Haar- und Shampooseife - 5 bis 6% Überfettung
Putzseifen - 2% Überfettung

Hier eine kleine Auswahl der Seifen, die wir schon gesiedet haben!